Stuhlratgeber von COMNATA Esstisch

Der kleine Stuhlratgeber für das Esszimmer

Am Esstisch wird längst nicht mehr nur gegessen. Für ein nettes Gespräch, einen edlen Tropfen oder einen geselligen Spieleabend bleiben wir gerne länger sitzen. Wie lange bestimmt aber nicht nur unser Terminplan. Auch der Stuhl hat seine Finger im Spiel. Wer sich wohlfühlt, hat es weniger eilig. Doch was zeichnet gute Stühle aus? Was ist Trend? Welcher Stuhl passt zu welchem Tisch? Fragen wir einen Experten, den kleinen Stuhlratgeber für das Esszimmer.

Der Stuhl-Guide: Welche Modelle gibt es?

Stuhl ist nicht gleich Stuhl. Vom klassischen, ganz aus Massivholz gefertigte, Stuhl mit Rückenlehne über den Freischwinger bis hin zum nordisch angehauchten Schalenstuhl – stehen zahlreiche Modelle in unterschiedlichen Ausführungen zur Auswahl.

Der Freischwinger – Stühle mit Schwung

Gepolsterter Freischwinger mit Massivholz-Rückenlehnevon COMNATA Esstisch
Hätte der Freischwinger ein Motto, dann wäre es „Let´s swing“. Sein federndes Sitzgefühl ist schließlich sein Markenzeichen. Wie kommt es? Der Schwingstuhl verzichtet auf vier Beine. Dank seiner beinahe S-förmig geschwungenen Rohrkonstruktion stemmt er das Körpergewicht auch ohne Hinterbeine. Optisch erinnert der Freischwinger an die klassische Schlittenform. Wie Schlittenkufen ist der Rahmen nach hinten gebogen.

Nimmt man auf dem Freischwinger Platz, so schwingt, federt oder kippt dieser leicht nach hinten – sehr zur Freude der Wirbelsäule. Nicht sie muss sich dem Stuhl anpassen, der Stuhl passt sich zur Abwechslung an sie an. So gilt der Schwingstuhl zu Recht als einer der Ergonomischsten unter den Esszimmersesseln. Mit ihm am Tisch sind auch längere Sitzungen ohne Rückenschmerzen zu überstehen. Und selbst nach einem üppigen Festtagschmaus hält der Swing-Stuhl dem Körpergewicht mühelos Stand. Mit 80 Kilogramm und mehr nimmt es ein solides Metallgestell auf.

Der Armlehnstuhl – Stühle zum Fallenlassen

Gepolsterter Armlehnstuhl von COMNATA Esstisch
Sie machen es sich gerne im Esszimmer gemütlich? Dann kommen Sie mit dem Armlehnstuhl auf Ihre Kosten– einfach zurücklehnen, Arme hochlegen und entspannen. Wann immer die Arm- und Schultermuskulatur gerade nicht beim Essen oder Gestikulieren im Einsatz ist, kommt sie auf den Stützen zur Ruhe.

Der Armlehnstuhl fühlt sich aber nicht nur gut an, er sieht auch gut aus. Eine große Gemütlichkeit geht von der geräumigen Sitzschale aus. Gerade mit Polsterung lädt die Wohlfühl-Variante ihren Besitzer zum Fallenlassen ein. Übrigens: Noch weicher gebettet sind Sie mit einem integrierten Sitzkissen.

Trendimport aus Skandinavien: Der hohe Norden hat den Schalenstuhl aus Kunststoff, getragen von den charakteristischen schmalen Holzfüßen, zum neuen Stuhlliebling erhoben. Ob in freundlichem Weiß, leuchtendem Orange oder schlichtem Grau – die organische Silhouette schwört auf Farbvielfalt.

Vorsicht: Passt die Lehne nicht unter die Tischkante, nimmt das Modell mehr Platz als nötig ein. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie vor dem Kauf die Höhe der Armlehne auf die Höhe der Tischkante abstimmen. Gerade bei Tischen mit Zargen lohnt sich die Messung. Schließlich kann sich die Zargenhöhe auf die lichte Höhe auswirken, den Abstand zwischen Esszimmerboden und Tischzarge. Bestenfalls planen Sie einen Spielraum von ein bis zwei Zentimetern ein.

Der Polsterstuhl – Stühle mit Sessel-Flair

Polsterstuhl von COMNATA Esstisch
Wenn sich lange Tafelrunden genauso gemütlich anfühlen wie ein Fernsehabend im Wohnzimmersessel, muss der Polsterstuhl im Spiel sein. Aus gutem Grund: Komfort wird bei dem Stuhlklassiker großgeschrieben. Von der Sitzfläche bis zur Lehne mit Schaumstoff gepolstert, macht er dem Sessel Konkurrenz. Nicht ohne Grund trägt er den Zweitnamen „Esszimmersessel“.

Neben seinem Sessel-Flair spielt der Polsterstuhl noch einen weiteren Trumpf aus: seine Wandelbarkeit. Ob aus Webstoff, Samt oder Echtleder – der Bezug richtet sich ganz nach Ihrem Geschmack – genau wie die Farbe. Mit den Minimalisten in Schwarz, Weiß, Grau oder Beige werden Sie keine Kombinationsprobleme bekommen. Frische Hingucker ziehen mit Mintgrün, Königsblau, Safrangelb oder Koralle ein. Oder wie wäre es mit Mut zum Muster? Prints mit bunten Blumen, verschlungenen Ornamenten oder kultigen Polka Dots setzen extravagante Statements.

Aufgepasst: Genau wie der Armlehnstuhl ist auch die gepolsterte Version nicht gerade eine zierliche Grazie. Sie fordert ihren Platz. Nicht aber nur am Tisch, auch bei der Lagerung. Stapelbar sind schließlich nur die wenigsten Polsterstühle.

Der Hochlehner – Stühle, die hoch hinauswollen

Hochlehner aus Massivholz von COMNATA Esstisch
Er überragt sie alle, der Hochlehner. Sein Aushängeschild ist, wie der Name schon verrät, seine besonders hohe Lehne. Sie gibt uns etwas zum Anschmiegen. Und genau das macht sie zu einer der bequemsten Stuhlarten für den Essbereich.

Beim Design ist der Hochlehner für alles offen – für kuscheligen Samt, hochwertiges Echtleder, kühles Metall oder rustikales Holz. Übrigens: Modelle ohne gepolsterte Lehne wie Massivholzstühle gewinnen mit separaten Sitzkissen an Gemütlichkeit.

Der Kufenstuhl – die filigrane Alternative zum Vierbeiner

Gepolsterter Kufenstuhl von COMNATA Esstisch

Kufen kennen wir aus dem Skisport. Mit diesen aber ist der Kufenstuhl nur entfernt verwandt. Lediglich beim Namen und beim Design sind sie sich ähnlich. Seine Besonderheit: Er kommt nicht klassisch auf vier Beinen daher. Ihm reichen zwei durchgehende Beine, sogenannte Kufen. Und genau diese verleihen ihm auch sein filigranes Auftreten. Da sie für gewöhnlich aus schmalen Metallrohren gefertigt sind, wirken sie oft feiner, leichter und zurückhaltender als gewöhnliche Stuhlbeine – fast, als würden sie über den Esszimmerboden schweben.

Sonderfall Barstuhl – der Extravagante

Lust auf etwas Extravagantes? Ein Stuhl, der optisch definitiv aus der Reihe tanzt, ist der Barstuhl oder Barhocker. Anders als der klassische Esszimmerstuhl mag er es gerne hoch. Für gewöhnlich bringt er es auf 81 Zentimeter. Viele Modelle sind jedoch höhenverstellbar, gelegentlich drehen sie sich sogar um die eigene Achse.

Doch Achtung: Ein Sonderstuhl verlangt natürlich auch einen Sondertisch. Zwischen 100 und 115 Zentimeter ist der ideale Bartisch hoch.

Stuhl-Mix: Gut kombiniert

Zusammenpassen muss es, zusammengehören nicht unbedingt. Beim neuen Wohntrend „Patchwork Dining“ ziehen sich Gegensätze magisch an – je unterschiedlicher die Charaktere, desto spannender – genau wie in der Patchwork-Familie. Erlaubt ist alles, was gefällt, Hauptsache bunt gemischt:

  • Arten-Mix: z.B. mit und ohne Armlehne, mit Kufen und ohne Kufen
  • Material-Mix: z.B. Holz und Stoff, Rattan und Leder
  • Stil-Mix: z.B. Scandi und Landhaus, Vintage und Industrial
  • Farb-Mix: z.B. Schwarz-Weiß, Braun-Rot, Grau-Blau, Multicolor

Esstisch Torvik mit einem Stuhlmix - COMNATA Esstisch

Welcher Tisch passt zu welchem Stuhl?

Stühle und Tisch bilden eine Einheit. Stimmt die Chemie nicht, stimmt das ganze Essambiente nicht. Nicht aber nur in Material, Form und Wohnstil müssen sie sich einig sein. Auch die Maße haben etwas zu melden.

Welcher Abstand zwischen Sitzfläche und Esszimmerboden?

Die ideale Sitzhöhe bewegt sich zwischen 40 und 50 Zentimetern. Als Standard gilt die goldene Mitte, 45 Zentimeter. Doch ist die goldene Mitte auch gut für mich? Messen Sie nach. Sie sitzen richtig, wenn Sie Ihre Beine mühelos im rechten Winkel auf dem Esszimmerboden abstellen können.

Welcher Abstand zwischen Sitzfläche und Tischplatte?

Keiner klebt gerne an der Tischkante. Wer es sich ohne blaue Flecken bequem machen will, der achtet beim Esszimmer einrichten lieber auf den richtigen Abstand zwischen Sitzfläche und Tischplatte.

Mindestens 20 Zentimeter verlangt die Beinfreiheit, besser noch 28 bis 30 Zentimeter. Bei weniger als 20 und mehr als 30 Zentimetern aber ist der Sitzkomfort in Gefahr. Und nicht vergessen: Ihre Unterarme sollten Sie im rechten Winkel auf der Tischfläche ablegen können.

Welcher Abstand zwischen den Stühlen?

Unter Sitzkomfort stellen wir uns etwas anderes vor, als uns auf unserem Stuhl zusammenzukauern. Auch zu unserer Linken und Rechten brauchen wir unseren Freiraum. Auf der sicheren Seite sind Sie mit folgenden Stuhlmaßen:

  • 45 Zentimeter in der Breite
  • 50 Zentimeter in der Tiefe

Bei geräumigen Esszimmersesseln oder Armlehnstühlen dürfen es auch gerne ein paar mehr Zentimeter sein. Übrigens: Ausreichend Ellbogenfreiheit räumt Ihnen ein 20 Zentimeter-Abstand zwischen den einzelnen Stühlen ein.

Welcher Abstand hinter den Stühlen?

Freiraum brauchen wir nicht nur bei Tisch. Auch beim Aufstehen und Setzen wollen wir uns nicht die Knie und Ellbogen stoßen. Mit genügend Platz hinter dem Esszimmerstuhl bleiben unsere Gliedmaßen heil. COMNATA empfiehlt:

  • zwischen Stühlen und Wand: mindestens 80 Zentimeter
  • zwischen Stühlen und Türen: mindestens 125 Zentimeter
  • zwischen Stühlen und Sideboards: mindestens 125 Zentimeter
  • bei Rollstühlen: mindestens 150 Zentimeter zum Rangieren

Holz, Stoff oder Leder – der kleine Material-Guide für den Esszimmerstuhl

Wandelbarkeit beweist der Stuhl nicht nur bei Form und Farbe. Genauso gern spielt er mit Materialien. Die vier Klassiker: Holz, Stoff, Leder und Rattan.

Stühle aus Holz: gemütlich und pflegeleicht

Wenn es um Gemütlichkeit geht, macht dem Holzstuhl so schnell keiner etwas vor. Das widerstandsfähige Naturmaterial mit dem authentischen Farbverlauf schenkt dem Essplatz einen urig-rustikalen Charakter. Pflegeleicht ist es noch dazu. Mit Schleifpapier und Möbelpolitur sind kleine Kratzer schnell behoben.

Kleiner Styling-Tipp: Holzstühle mit schlanken Metallbeinen sorgen für einen modernen Stil-Mix.

Stühle mit Lederbezug:  edel und langlebig

Esszimmer-Sessel mit Stoff-Leder-Bezug - COMNATA Esstisch

Eleganz zieht mit Lederstühlen ein. Gerade in gedeckten Nuancen wie Schwarz, Cognac, Nude oder Grau verleiht der Materialliebling dem Essplatz einen zeitlosen Look. Und dieser wird Ihnen auch lange erhalten bleiben. Nicht ohne Grund sagt man Leder eine besondere Stabilität und Langlebigkeit nach – genau wie eine temperaturregulierende Wirkung. Bei Hitze kühlt es, bei Kälte wärmt es – ganz nach der eigenen Körpertemperatur.

Kleiner Tipp: Auch das kleine Budget muss nicht auf den eleganten Klassiker verzichten. Kunstleder ist deutlich günstiger und manchmal kaum vom Original zu unterscheiden.

Stühle mit Stoffbezug: geschmeidig und robust

Mit der geschmeidigsten Oberfläche kann der Stoffbezug dienen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich Mikrofaser. Die dichte Webart gibt sich aber nicht nur angenehm weich, sondern auch strapazierfähig und langlebig. Selbst von starken Belastungen lässt sie sich nicht gleich aus der Form bringen.

Stühle aus Rattan: leicht und stabil

Stabilität mit einem Hauch Leichtigkeit: Rattan, hergestellt aus der ostasiatischen Rotangpalme, spielt gerne mit Gegensätzen. Zugleich verbreiten die helle Oberfläche und das geringe Gewicht Urlaubs-Feeling am Essplatz.

 

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